Die Amper

Die Amper ist ein Fluss im bayerischen Alpenvorland und bildet zusammen mit der Ammer ein zusammenhängendes Flusssystem. Die Ammer bezeichnet den Oberlauf bis zum Ammersee, die Amper den weiteren Verlauf vom See bis zur Mündung in die Isar bei Moosburg. Das über weite Bereiche naturnahe Flusssystem ist mit 185 Kilometer Länge und einem mittleren Abfluss von 45 m³/s vor der Loisach der wichtigste Zufluss der Isar.

Mit einem Einzugsgebiet von 3100 km² entwässert sie ein Gebiet mit der gleichen Fläche wie die Isar bei ihrem Zusammenfluss in Moosburg. Ihre größten Nebenflüsse sind die 70km lange Glonn (entspringt bei Augsburg), die Würm (Abfluss des Starnberger Sees) und die Maisach.

Ursprünglich hieß der Fluss von der Quelle bis zur Mündung in die Isar Amper. Erst ab dem 14. Jahrhundert wird zwischen der Ammer als Zufluss zum Ammersee und der Amper unterschieden.

Ammer und Amper wurden sehr wahrscheinlich bereits seit vorgeschichtlicher Zeit von den am Lauf des Flusses siedelnden Stämmen keltischer Abstammung als Transportwege genutzt. Im ersten Jahrhundert eroberten die Römer den Bereich des heutigen Oberbayerns und erschlossen mit gut ausgebauten Verkehrswegen das Land. Eine der bedeutendsten Handelsstraßen war die Via Julia, welche das Augusta Vindelicorum (Augsburg) mit Juvavum (Salzburg) verband. Diese vorrangig von Händlern und Militär genutzten Straßen waren bedeutend für den Salztransport. Um die Amper zu überwinden, bauten die Römer Brücken, so zum Beispiel bei Schöngeising, dem römischen Ambrae südlich von Fürstenfeldbruck. Dies ermöglichte fortan regelmäßige Einnahmen durch Zollgebühren. So steht auch der Bau einer Brücke in unmittelbarem Zusammenhang mit der mittelalterlichen Gründung der Stadt Fürstenfeldbruck.

Die wiederkehrenden Hochwasser verursachten immer wieder schwere Überschwemmungen in den anliegenden Dörfern und Städten. So wurde ab dem 19. Jahrhundert begonnen, zur Eindämmung der Hochwasser die Ufer mit Deichen zu sichern und eine Vertiefung des Flussbetts herbei zu führen.

In den letzten Jahrzehnten trat der Umweltschutz immer mehr in den Vordergrund. Der natürliche Verlauf der Amper wurde durch den Bau von Wehren und Kraftwerken immer weiter eingeschränkt. Eine Durchgängigkeit des Flusssystems wurde somit nachhaltig gestört. Die Möglichkeit der Wanderung sowie auch der Verbreitung der Fische flussauf- bzw. flussabwärts wurde erschwert oder teilweise unmöglich gemacht. Auch die Eindeichungen für den Hochwasserschutz bedeutete einen massiven Eingriff in die Flusslandschaft und das ursprüngliche ökologische Gleichgewicht des Flusses. Mit Ausweis der beiden Naturschutzgebiete wurde eine Sicherung der bestehende Feuchtgebiete, der Mündungsbereich der Ammer und das Ampermoos (ca. 600ha), beginnend nördlich des Ammersees, erreicht und zählt mittlerweile zu den sieben international bedeutensten Feuchtgebieten Bayerns.

Das Flusssystem lässt sich hinsichtlich Ihres Fischbestandes in drei Regionen gliedern:

  • Forellenregion
  • Äschenregion
  • Barbenregion

So wird die Ammer in eine reine Forellen- und Äschenregion aufgeteilt. Die Amper hingegen über ihren gesamten Verlauf hinweg in eine Barbenregion. Die Amper ist der Lebensraum von Bachforellen, Barben, Karpfen, Rotaugen, Flussbarsch, Hecht und Zander. Jedoch finden sich in Streckenabschnitten der Amper auch seltene Exemplare von Frauennerfling, Äschen und Nasen.

Oberhalb der Wasserlinie bietet die Flusslandschaft der Amper zahlreichen seltenen Vogelarten einen idealen Lebensraum. Hierunter zählen vor allem die Wasseramsel, Eisvögel und die großen Brachvögel.

Aber auch Erdkröten, Zauneidechsen und Blindschleichen kommen in den Ufergebieten der Amper vor. Unterschiedliche Schlangenarten wie Kreuzottern, Ringel- und Schlingnattern sind teilweise vertreten, besonders in den geschützten Bereichen der Feuchtgebiete Amperauen südlich von Fürstenfeldbruck. In den letzten Jahren sind auch vermehrt größere Populationen von Bibern zu beobachten, die sich an den Ufergebieten der Amper angesiedelt haben.

Dieser Abschnitt der Amper stellt durch seine relative Naturbelassenheit und den damit teilweise verbundenen schnell fließenden Abschnitten mit starken Vertiefungen in den Flusskurven ein ideales Gebiet für den Bestand der Bachforelle und teilweise auch für die Äsche dar.

Aber auch Aal und Barsch, Karpfen und Hecht sind des öfteren in diesem Abschnitt anzutreffen, wie sich alljährlich aus den Fanglisten der Mitglieder entnehmen lässt.

Beginnend von der Eisenbahnbrücke, die ab Mitte 2007 auf zweispurigen Schienenverkehr ausgebaut wurde, über den Amperstausee bis zum Amperbad der Stadt Fürstenfeldbruck erscheint die Amper in einem durch kleine Inseln aufgelockertem und durch Altarme verbreitertem Flussbett, welches hauptsächlich durch einen starken Schuppen- und Spiegelkarpfenbestand, aber auch durch ein großes Vorkommen an verschiednen Weißfischen und Barben, Brachsen und Flussbarschen, sowie vereinzelten Schleien auszeichnet.

Durch ein teilweise stark eingschränktes Flussbett schlängelt sich die Amper durch die Innenstadt Fürstenfeldbruck, aufgeteilt in zwei Hauptarme. Einer davon wird von den Stadtwerken Fürstenfeldbruck zur Stromgewinnung genutzt und führt das Hauptwasser. Hier finden sich vor allem Bachforellen, Hecht und Zander.

Weiter Stadteinwärts sind gute Bestände von Frauennerflingen zu verzeichnen, welche speziell zur Fortpflanzung durch den Bezirksfischereiverein Fürstenfeldbruck e.V. jährlich mit Hilfe des Instituts für Fischerei in Starnberg abgefischt und zur Nachtzucht abgestreift werden, um sie danach schonend wieder ins Gewässer zurück zu bringen.

Der allerwelt bekannte Karpfen verzeichnet auch im unteren Teil der Stadtstrecke und dem Emmeringer Hölzl einen guten Bestand. Durch langjährige Aufzeichnungen der Mitglieder des Bezirksfischereivereines Fürstenfeldbruck e.V. musste jedoch leider festgestellt werden, dass außer in den Bereichen des Amperstausees eine äusserst schlechte Laichquote des doch sehr beliebten Spiegel- und Schuppenkarpfen in der Amper vorliegt. Diese liegt nach vereinsinternen Aufzeichnungen der letzten 10 Jahre bei 20 bis 30% aller gefangenen Cypriniden. Erfreulich ist jedoch alle Jahre wieder der Bestand an Bachforellen in allen Streckenabschnitten der Amper. Jährliche Gesamtfänge zwischen 400 und 500 Stück bestätigen diesen qualitativ guten Bestand. Auch der Hecht und die unterschiedlichsten Weißfischarten wie Brachse, und Rotaugen erfeuen sich ungebrochener Beliebtheit bei den jährlichen Fängen der Mitglieder.

Die im Abschnitt der durch den Bezirksfischereiverein Fürstenfeldbruck e.V. gepachteten Amper vorkommenden Fischarten sind folgende:

Aal
Aitel
Äsche
Bachforelle
Bachsaibling
Barbe
Brachse
Flußbarsch
Frauennerfling
Giebel
Güster
Graskarpfen
Hecht
Hasel
Karausche
Karpfen
Kaulbarsch
Nase
Nerfling
Rapfen
Rotauge
Rotfeder
Rutte
Schleie
Zander
Wels
Mit freundlicher Genehmigung des Landesfischereiverbandes Bayern e.V.

Im Vordergrund steht immer die Artenvielfalt und die Nachhaltigkeit der Besatzmaßnahmen. Aufgrund dessen werden jährlich neben dem Besatz von fangfähigen Fischarten regelmäßig ein- oder zweisömmerige Fischarten besetzt, um die zukünftige, eigene Reproduktion der Arten im Gewässer zu fördern. Insbesondere durch jährliches Abfischen laichreifer Nerflinge und Frauennerflinge, sowie deren Aufzucht durch die Fischanstalt der Mauka und deren Wiederbesatz versucht der Bezirksfischereiverein Fürstenfeldbruck e.V. die vorhandene Artenvielfalt zu schützen und zu erhalten.

Google Map

A Grenze Schöngeising
B Grenze Emmering